Die Geschichte der Insel ist aufs Engste mit den Benediktinermönchen und den Hospitalseinrichtungen verbunden. Auf der Insel San Servolo lebten nämlich für mehr als sechshundert Jahre lang Mönche und Nonnen, die hier Unterkunft fanden, wenn sie ihren alltäglichen Tätigkeiten aufgrund von Alter oder Krankheit nicht mehr nachgehen konnten.
Mit dem 18. Jahrhundert beschloss der Dogado, das Hospital auch für kranke Laien zu öffnen, unter der Regierung Napoleons wurde San Servolo dann zuerst zum Militärhospital und in Folge zur psychiatrischen Anstalt (die gegen 1980 dann endgültig geschlossen wurde).
Vor kurzem wurde die Insel dann komplett saniert und zu einem multikulturellen Zentrumumgewandelt. Hier befinden sich heute die Forschungs- und Studienstiftung für soziale und kulturelle Ausgrenzung sowie die Venice International University, ein Ausbildungszentrum und Wohnprojekt für Studenten.
San Servolo stellt heute eines der wichtigsten Spitzenzentren für Kongresse, Ausbildungsseminare und Kulturveranstaltungen dar. Das Museum für Wahnsinn, Museo della Follia, ein Kreuzgangund eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert vervollständigen das kulturelle Angebot.
Die Insel ist von Venedig aus mit dem Vaporetto erreichbar und für geführte Besichtigungen geöffnet: Touristen, die hier ankommen, können nicht nur an der überaus interessanten Besichtigungstour teilnehmen, sondern auch die weitläufigen und gepflegten Gärten nutzen, die San Servolo auszeichnen und zu einem ganz besonderen Ort in der Lagune von Venedig machen.
