Mit Anselm Kiefer betritt die zeitgenössische Kunst den Palazzo Ducale. Diese Ausstellung bildet den Mittelpunkt der fünften Veranstaltung von MUVE Contemporaneo, der zweijährlich stattfindenden Ausstellung der Stiftung Fondazione Musei Civici di Venezia, die sich mit der Beziehung zwischen der heutigen Kunst und den Museen beschäftigt.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1600. Jahrestag der Gründung Venedigs wird die lang erwartete Ausstellung von Kiefer, einem der größten lebenden Künstler, mit dem Siegel eines Titels aus den Schriften des venezianischen Philosophen Andrea Emo versehen: Diese Schriften werden, wenn sie verbrannt werden, endlich etwas Licht spenden.

Der eigens für den Dogenpalast in den Jahren 2020 und 2021 geschaffene Gemäldezyklus entfaltet sich im Raum und in der Pracht der Sala dello Scrutinio. Dabei tritt er in enge Konfrontation mit den dreiunddreißig monumentalen Gemälden an der Decke sowie dem heroischen Wert des gesamten dekorativen Zyklus des Palastes und unterstreicht die Rolle der zeitgenössischen Kunst bei der Reflexion über universelle Themen, die über Venedig hinausgeht, um sich aktuellen philosophischen Ansichten zu öffnen.

Mit der Unterstützung von Gagosian

In Zusammenarbeit mit der Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per il Comune di Venezia e Laguna.

Kuratiert von Gabriella Belli und Janne Sirén