Foto di Matteo Danesin

Die Pfahlbauten


Seit Juni 2012 ist die wertvolle Sammlung von UNESCO-geschützten Gütern in der Region Venetien um eine neue Perle reicher: Drei der einhundertelf Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen, die in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden, befinden sich in unserer Region.

Die unter der Federführung der Schweiz laufende Bewerbung, in der allein 56 archäologische Fundstellen beheimatet sind, betraf insgesamt sechs Staaten: neben Italien auch Österreich, Frankreich, Deutschland und Slowenien. Die Fundorte wurden aus über tausend bekannten europäischen Standorten ausgewählt, die alle zwischen 5000 und 500 v. Chr datiert werden können.

Die Lage in mit Wasser gesättigten Gebieten hat die Konservierung von Holz, Speiseresten, Werkzeugen und Artefakten in anaeroben Umgebungen selbst in sonst leicht verderblichen organischen Materialien ermöglicht, wodurch diese Standorte von außerordentlichem wissenschaftlichem Interesse für die Untersuchung der ältesten bäuerlichen Gesellschaften Europas sind und einen Einblick in 4000 Jahre Menschheitsgeschichte ermöglichen.

Dank der ausgefeilten Instrumente, die den heutigen Forschungstechniken zur Verfügung stehen, konnte die Entwicklung des Klimawandels, der Umwelt und des Zivilisationsprozesses vom Neolithikum bis zur Eisenzeit äußerst genau nachverfolgt werden.
Neunzehn dieser archäologischen Stätten befinden sich auf italienischem Gebiet, wobei fünf Regionen betroffen sind: Lombardei, Trentino-Südtirol, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Piemont; in Italien, am Varese-See, wurden auch die ältesten Pfahlbauten aus dem frühen Neolithikum entdeckt.

In der Provinz Verona gibt es zwei Standorte: einen in Peschiera del Garda zwischen Belvedere und Frassino und einen in Tombola in der Nähe von Cerea; in der Provinz Padua wurde ein wichtiger Fund in dem kleinen See Laghetto della Costa in Arquà Petrarca am Fuße der Euganeischen Hügel gemacht.

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