Die Verteidigungsanlagen Venedigs vom XVI. bis ins XVII. Jahrhundert: Stato da Tera – Stato da Mar


2017 ernannte die UNESCO diese serielle Welterbestätte zum Weltkulturerbe, wobei sich die einzelnen Verteidigungsbauten und Festungen in mehreren Staaten (Italien, Kroatien und Montenegro) befinden und für die Region Venetien die Stadt Peschiera del Garda mit ihrer fünfeckigen Festungsanlage umfassen.

Unmittelbar nachdem die Stadt im Jahr 1440 in ihren Besitz übergegangen war, begriff die Republik Venedig ihre militärisch und handelsmäßig strategische Bedeutung sofort. So arbeiteten im Laufe des 16. Jahrhunderts Heerscharen von Ingenieuren und Architekten daran, ihr Verteidigungssystem auszubauen. Die heute noch prächtig erhaltenen Mauern wurden nach Entwürfen von Guidobaldo della Rovere mit Böschungen und Bastionen ausgestattet, die infolge von Michele Sanmicheli erbaut wurden.

Die Anerkennung seitens der UNESCO bestätigt,  welch außergewöhnlichen Wert jene Militärkultur, welche die Republik Venedig zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert entwickelt hatte, für die Moderne (Bastionssystem) besitzt. Die Befestigungsanlagen der Terraferma schützten die Serenissima vor Angriffen anderer europäischer Mächte aus dem Nordwesten, während die der venezianischen Kolonien die Seewege und Häfen der Adria bis hin zur Levante schützten. Die serielle transnationale Welterbestätte erstreckt sich über 1000 km von der Lombardei bis an die östliche Adriaküste.


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