Die Hochebene Cansiglio liegt in den Voralpen in den Provinzen Belluno, Treviso und Pordenone. Mit ihrer charakteristischen Schüsselform stellt sie mit dem zweitgrößten Waldgebiet Italiens ein wahrhaftes Wanderparadies dar. Sie ist aber nicht nur wegen der schönen Natur einen Besuch wert, sondern auch zur Entdeckung einer alten ethnischen Minderheit, die auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, nämlich der Zimbern.

Sie stammen aus Deutschland und siedelten sich ursprünglich auf der Hochebene von Asiago an, später setzte jedoch eine leidvolle Wanderschaft ein. Die Zimbern des Cansiglio stammen allesamt aus Roana, einer der sieben Gemeinden der Hochebene von Asiago. Sie kamen wegen des Buchenbestands hierher, der sich für ihr Handwerk eignet (die Bezeichnung "tzimbarar" bedeutet "Zimmerleute").

Derzeit leben Zimbern in den Dörfern Campon und Pian Osteria, Spuren von typischen Bauten finden sich jedoch auch in Le Rotte, Vallorch, I Pich, Pian Canaie, Canaie, Pian dei Lovi und Valbona.

In Pian Osteria kann man das beeindruckende Museum für Ethnografie und Zimbernkultur besuchen (Öffnungszeiten: vom 15. Juni bis zum 15. September täglich, ansonsten gegen Voranmeldung). Das leibliche Wohl darf natürlich auch nicht fehlen: Neben zahlreichen anderen Leckerbissen bieten die Restaurants auch seit Generationen überlieferte zimbrische Spezialitäten.