Ein Meer an... Fossilien

Details zur Route Empfohlener Zeitraum Frühling, Sommer, Herbst Telefon+39 045 6565088
Vom Fossilienmuseum von Bolca gelangt man rasch in das Peschiara-Tal, in dem die Fossilien gefunden wurden.

Am Fuße der Monti Lessini liegt im Herzen des durch den Gebirgsbach Alpone gemeißelten Tals die Ortschaft Bolca. Die eine aufregende Zeitreise für die ganze Familie bietet. Hier in Lessinien befand sich vor fünfzig Millionen Jahren ein warmes Meer mit Fischen, Krustentieren, Algen usw. Die Erdschichten in Bolca haben diese Wirbeltiere und Wirbellosen hervorragend konserviert und machen den Ort damit weltweit einzigartig, so dass er zur „Fossilien-Welthauptstadt des Tertiärs" (vor etwa 50 Millionen Jahren) erklärt wurde. Ein Besuch des lokalen Fossilienmuseums mit dem faszinierenden „Engelsfisch", dem Prachtstück der Sammlung, ist ein absolutes Muss.

Zu den bekanntesten Fossilien-Fundstätten zählt Pessàra in Zovo ganz in der Nähe von Bolca. Es handelt sich um eine tunnelförmige Höhle, aus der zehntausende Fisch- und Pflanzenfossilien sowie Reste von Wirbellosen in außerordentlich gutem Zustand geborgen wurden. Wer gern zu Fuß unterwegs ist, kann Pessàra dank des „paläontologischen Spazierwegs" leicht erreichen. Er führt vom Zentrum von Bolca zu den Höhlen und hält verschiedene geologische Phänomene zum Entdecken bereit.

Die Tour kann nach Roncà, einem Ort am Fuße des Monte Calvarina, fortgesetzt werden. Hier befindet sich das neue Paläontologische Museum, das ein reiches Angebot an Fauna und Flora der Hochebene Lessiniens von vor mehr als 40 Millionen Jahren bietet. Die ausgestellten Fossilien aus dem Val Nera, das heute Valle delle Chiese heißt, stammen aus über 200 Jahren Forschung. Besonders interessant ist die Nachbildung eines enormen Protoheriums, einem Tier aus der Familie der Seekühe, mittelgroßer Meeressäugetiere.


Während der Besichtigung ist ein Verantwortlicher für das Gebiet und/oder ein Geologe präsent. Auch wenn sie nur von geringer wissenschaftlicher Bedeutung sind, werden alle Funde einbehalten und dem Naturhistorischen Museum von Verona übergeben.